Zum Inhalt springen

Sexismus und sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz

Sexismus ist eine Art von Diskriminierung, bei der die Benachteiligung, Abwertung, Verletzung und Unterdrückung einer Person oder einer Gruppe aufgrund des Geschlechts geschieht (Quelle: bpb). Dieser kann in allen möglichen Lebenslagen vorkommen – sei es im alltäglichen Leben, bei Freizeitbeschäftigungen oder eben am Arbeitsplatz. Eine eng mit dem Sexismus verbundene Art der Diskriminierung ist die sexuelle Belästigung, die ebenfalls am Arbeitsplatz auftreten kann.

Wie sehen die Fakten aus?

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes führte zum Umgang mit sexueller Belästigung am Arbeitsplatz 2019 ein Forschungsprojekt durch. Forschende befragten über 1.000 Personen zu ihren Erfahrungen. Dabei konnte herausgefunden werden, dass rund 9 Prozent der Befragten und damit etwa jede elfte erwerbstätige Person von 2016 bis 2019 von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz betroffen war. Mit 13 Prozent sind Frauen deutlich häufiger betroffen als Männer, von denen etwa 5 Prozent angaben, bereits sexuell belästigt worden zu sein. 82 Prozent aller Betroffenen gaben an, dass die Belästigungen ausschließlich von männlichen Personen ausgegangen seien. Mit 53 Prozent erfuhren mehr als die Hälfte der Befragten sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz durch Kund*innen, Klient*innen und Patient*innen. Das trifft auf 57 Prozent der betroffenen Frauen und 40 Prozent der betroffenen Männer zu. Sexuelle Belästigung gegen Frauen stand häufiger in Verbindung mit ungleichen Macht- und Abhängigkeitsbeziehungen. Bei ihnen gingen Belästigungen zu 23 Prozent von Vorgesetzten aus, während es bei betroffenen Männern 7 Prozent waren.

Was kannst du tun, falls du am Arbeitsplatz (dabei kann es sich natürlich auch um die
Uni handeln) sexuell belästigt wirst?

Da jede*r anders auf sexuelle Belästigung reagiert und jeder Fall von sexueller Belästigung unterschiedlich ist, gibt es keine allgemeingültigen Tipps. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes schreibt, dass viel Unsicherheit darüber herrscht, wie am Arbeitsplatz mit sexueller Belästigung umgegangen wird, da viele Betroffene Angst haben, die Situation falsch einzuschätzen oder durch eine Beschwerde Nachteile zu erfahren. Trotzdem hilft es immer, der belästigenden Person deutlich zu machen, dass man sich sexuell belästigt fühlt. Dies kann mündlich oder schriftlich, in dem Moment oder im Nachhinein erfolgen. Auch ein Beschwerderecht hat jede*r Mitarbeiter*in nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz. Für konkretere Handlungsoptionen, kannst du gern auf den Flyer der Antidiskriminierungsstelle zugreifen.


Hast du schon Erfahrungen mit sexueller Belästigung am Arbeitsplatz gemacht?
Falls ja, wie bist du damit umgegangen?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert