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Stereotypen zu Weihnachten

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Familie Meier sitzt zusammen um den Weihnachtsbaum. Die weihnachtliche Gans wurde schon verspeist und die Kinder betrachten mit glänzenden Augen die vielen Geschenke unter dem Baum. Sie – das sind der 5-jährige Paul und die 3-jährige Marie – konnten ihre Eltern endlich überzeugen, die Weihnachtsgeschenke auspacken zu dürfen. Paul bekommt Lego-Steine, einen Bagger für den Sandkasten und einen kleinen Werkzeugkasten. Marie hingegen freut sich über eine Puppe, ein neues Ausmalbuch und ein Kuscheltierpferd. 

Mama und Papa Meier haben, beabsichtigt oder nicht, die Geschenke ihrer Kinder nach den klassischen Geschlechter-Stereotypen besorgt. Stereotypen sind dabei Merkmale, durch Personen beziehungsweise deren Identität beschrieben werden. Diese können sowohl durch die Person selbst, als auch von anderen zugewiesen werden – in unserem Fall durch die Eltern. Denn auch in der Erziehung spielen Stereotypen eine Rolle, angefangen bei der Geburt, für die häufig Gender-Reveal-Partys gefeiert werden. Dabei steht die Farbe Pink für ein Mädchen, blau für einen Jungen.

Dabei ist es nicht einmal nur die Schuld der Eltern, dass Paul und Marie geschlechterstereotype Geschenke bekommen haben – auch die Werbung und die Spielzeugproduktion selbst spiegeln solche Stereotypen. So wird Spielzeug weiterhin in der ganzen Welt nach Geschlechterrollen produziert, da hiermit ein größerer Umsatz erwartet wird. Dennoch ist die Entwicklung zur Diversität erkennbar. Die Käthe-Kruse GmbH beispielsweise verkauft neuerdings auch Jungenpuppen und hofft damit, langfristig etwas verändern zu können.

Oft ist die Einteilung in die Geschlechterrollen schon vor Schulbeginn abgeschlossen. Daher sollten Eltern schon früh beginnen, ihre Kinder ohne Stereotypen zu erziehen. Mama und Papa Meier könnten im nächsten Jahr also vielleicht auch Paul ein Malbuch schenken (sofern er gern malt) und Marie zum Beispiel Lego-Steine, sodass sie ihren Kindern beim Aufwachsen Entwicklungen außerhalb gesellschaftlich vorgeprägter Geschlechterrollen ermöglichen.

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